Pucón – Villarica, Chile

Veröffentlicht in: Reisebericht | 0

Mitten in der Nacht macht sich das Offroad-Training vom Morgen bezahlt. Der letzte Kilometer zur Rancho de Caballos ist sandig und steil. Endlich angekommen schaut Christa, die Besitzerin der Ranch, verschlafen aus dem Fenster. Wir bekommen noch etwas zu essen und nehmen das Angebot in der Blockhütte zu schlafen gern an.

 

Am nächsten Morgen treffen wir auf Frizzi und Christoph, welche sich schon Sorgen gemacht haben. Man muss dazu sagen, dass weder wir noch sie Telefonnetz hatten. So wusste keiner wo wir sind…

Nach einem leckeren Frühstück mit selbstgebackenem Vollkornbrot geht es dann los. Die Pferde sind bepackt. Wir reiten, geführt von Armin, durch Araukarienwälder und Lavafelder des Vulkans Villarica. Ute, Christoph und Andreas schlagen sich wacker als „Nicht-Reiter“. Nach einem schönen Abend am Lagerfeuer, geht’s am nächsten Tag wieder zurück zur Ranch. Gemeinsam bleiben wir noch eine Nacht und müssen uns dann schweren Herzens von Ute trennen. Sie muss in wenigen Tagen zurück nach München. Sehr schade!

 

Wir besuchen Torsten, welcher als ehemaliger Praktikant auf der Ranch nun selbst ein Grundstück besitzt und gerade dabei ist sein 8. Haus (Vogelhäuschen mit eingerechnet) zu bauen. Kurzerhand beschliessen die Jungs ihm beim Dach zu helfen. Passend, dass Christa momentan keine Praktikantinnen für die Reittouren hat und so helfen wir dort aus. Frizzi und Julia begleiten Dave, Professor der Geologie mit Spezielgebiet Vulkane und seinen Doktoranden Jonathan zum Vulkan Quetrupillán. Dort wollen die Beiden ca. 10 Tage „Steine sammeln“. Armin meint, dass sie letztes Jahr fast 40 Kilo mitgenommen haben. Man reitet mit einem anderen Blick durch die Landschaft, wenn man plötzlich hört: “Hier war mal ein Gletscher unter welchem ein Lavastrom durchgeflossen ist.“ Oder: „Diese Lava ist noch jung. Nur 2000 Jahre alt!“ Wir lassen die Beiden mit ihrem Proviant, zu welchem 20 Tafeln Schokolade gehören, zurück.

Die Jungs haben Fortschritte mit dem Dach gemacht und so feiern wir am Abend ein kleines Richtfest. Warum eine schweizer Fahne am Dach hängt? Torsten kommt aus Deutschland, arbeitet aber immer 6 Monate im Sommer in der Schweiz. Und da ihm schweizer „Handwerker“ beim Dach geholfen haben…

 

Nach ca. 1 Woche auf der Ranch ziehen wir weiter. Ganze 25 km weiter fahren wir bei Paul und Susana auf ihr parkähnliches Grundstück. Die Wiedersehensfreude ist gross! Wir sitzen bis lange in die Nacht auf der Terasse. Es ist fast wie ein all-inklusive Urlaub. Wir haben schöne Zimmer mit bequemen Betten, können im Pool schwimmen. Nur kochen müssen wir selbst, aber das machen wir gern! Frizzi und Julia machen gemeinsam mit Susana einen Frauentag, während Christoph, Andreas und Paul die Autos putzen und warten. Alle zusammen geniessen wir in Pucón Pisco Sour und um auch ein wenig einen Männertag zu haben fahren die Jungs Jet-Ski.

Wir könnten ewig bei den Beiden bleiben. Aber irgendwann ist ja auch unsere Reisezeit zu ende und es gibt noch so viel zu sehen. Ein kleiner Trost ist, dass wir uns vielleicht in Santiago oder Viña del Mar wiedersehen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.