Antofagasta de la Sierra – Piedras de Poméz, Argentinien

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Es soll eine Generalprobe für Mensch und Auto werden. Wie verkraften wir das Reisen im Hochland „Altiplano“ von Nordargentinien auf ca. 4000 m. Vollbepackt mit Diesel und Lebensmittel machen wir uns von Belén auf Richtung Antofagasta de la Sierra und der erste Dämpfer lässt nicht lang auf sich warten. Was als harmlose Fotopause begann, sollte sich als Rettung für Florians Motor rausstellen. Und dies nur weil Julia ein Foto der Sandsteinhügel machen will. Schon am südlichsten Punkt der Carretera Austral, in Villa O’Higgins, war ihm beim Wechsel eines Ölfilters ein Gewinde am Deckel kaputt gegangen, hat aber bisher gehalten. Als wir aussteigen macht Florian uns darauf aufmerksam, dass irgend etwas nach verbranntem Gummi „riecht“… Aber – „Sorry Florian!“- zum Glück ist es nicht unser Johnny, sondern Florians Landy. Durch den undichten Deckel wurde fröhlich Öl im gesamten Motorraum verteilt. Mit von Christoph zurechtgesägten Schrauben und 3 Liter neuem Öl, kann die Fahrt dann doch noch in der 3er-Kolonne weitergehen. Glück gehabt!

 

Immer weiter bergauf führt uns die Asphaltstrasse. Wir sind nicht traurig, nicht noch mal solche Verhältnisse wie auf der Ruta Provincial 3 vorzufinden. Dafür sind die Witterungsbedingungen um so härter. Tagsüber Sonne und T-Shirt und sobald es dunkel ist, wird es bitter kalt. Dies stellt uns nach der Cuesta de Zapata-Challenge vor eine neue Herausforderung: Abendessen zu Fünft in einem Landy! Und wie Fotos beweisen, es funktioniert!

 

Die Landschaft entschädigt uns abwechslungsreich für die Frostbeulen!
Bei unserem zweiten Camp treffen wir auf Walter oder Christian oder „El Aleman“. Er macht seit Jahren geführte Touren in der Gegend. Einer seiner Tipps: die Bimssteinfelder „Piedras de Pómez“. Danke dafür!

 

Leider trifft es nun den Santana von Christoph und Frizzi. Was sich schon länger als leichtes „Mucken“ ankündigte, entwickelt sich zu einer, nicht mehr zu ignorierenden Macke… Die Drei müssen das Höhentrainingslager abbrechen und machen sich auf in die „nächstgelegene“ grössere Stadt: Salta.

Mit Florian fahren wir weiter durch eine unwirkliche Landschaft und machen Bekanntschaft mit der zahnlosen Corinna, 77J. und ihrem 1-zahnigen und ungeliebten Nachbarn. Zwischen den beiden Grundstücken dürfen wir übernachten. Wir finden einen ebenen Platz vor einem „Schuppen“. Da fängt der Nachbar an zu schimpfen:“Wir können doch nicht vor der Kirche parken…!“ Noch seltsamer wird es, als Corinnas Schafherde vorbeikommt, bewacht durch ein „Schäfer-Lama“ anstatt durch einen Hund.
Beide müssen am nächsten Tag in die nächste Stadt Tolar Grande zum Wählen. Also Corinna und der ungeliebte Nachbar…
Auch unser Weg führt dort vorbei. Was jedoch an der heruntergekommen kleinen Minenstadt „Grande“ sein soll, wissen wir nicht. Dafür ist aber die Landschaft grandios!

 

Noch eine Übernachtung zwischen roten Sandsteinfelsen. Der heutige eigenartige Besucher: ein frecher leuchtend grüner Spatz. Kaum angekommen fliegt der Kleine um unsere Autos herum, um sich dann in Florians Landy niederzulassen.

 

 

 

Unsere Tour durch das Altiplano endet im unheimlichen San Antonio de los Cobres. Heute sind hier auch Wahlen und daher laufen alle finsteren Gestalten auf der Strasse herum…Schnell weg hier!

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