Salar de Uyuni – Cementerio de Trenes, Bolivien

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Die wenigen Ortschaften, die wir auf dem Weg zum Salar de Uyuni passieren sind trostlos. Doch dann sehne wir sie die strahlend weisse Fläche des grössten Salzsees der Welt. Am Horizont erahnt man die Silhouetten der umliegenden Vulkane. In bester Laune über den glatten Untergrund veranstalten wir mit Florian einen Landy-Walzer (siehe Video „Uyuni-Walzer“)

 

Ohne Strassen nur nach Kompass gelangen wir auf eine, der im Salz liegenden Koralleninseln. Im Westen der Isla de Pescado finden wir einen schönen Stellplatz. In Campingstühlen auf dem Salzsee sitzend beobachten wir das Wetterleuchten in der Ferne. Das Plätzchen gefällt uns so gut, dass wir gleich noch einen Tag hier verbringen. Neben der vielen „Standard-Fotos“ mit optischer Täuschung, haben wir ja auch noch eine Aufgabe zu erledigen. Für die Hochzeit von Katha und Hendrik drehen wir hier ein paar Videosequenzen.

Nun gehen uns langsam die frischen Lebensmittel und der Alkohol aus. Mit Reis, Linsen und Nudeln kämen wir wahrscheinlich noch Wochen aus, aber wir sind eben essens-technisch verwöhnt…

 

 

Knapp 80 km quer über den See und wir haben wieder Schotterpiste unter den Rädern. Uyuni ist unspektakulär aber für uns logistisch wichtig. Die Autos müssen von dem agressiven Salz befreit werden, wir müssen einkaufen und tanken. Letzteres ist in Bolivien etwas kompliziert. Die Benzin-/Dieselpreise wurden angehoben und da die Bevölkerung protestiert hat gilt dies nun nur für Ausländer. Während die Einheimischen umgerechnet 52 Cent/l bezahlen, kostet dieser für uns 1,20 €. Dafür bekommen wir eine Quittung und der Tankstellenbesitzer muss die Differenz an den Staat zahlen. Nun hat aber nicht jede Tankstelle die Lizenz an Ausländer zu verkaufen! Heute haben wir Glück und bekommen Diesel, wenn wir auch zähneknischend den Ausländerpreis zahlen. Hierfür müssen wir eine andere Lösung finden…

Nachdem alle Punkte unserer Liste abgehakt sind, hat keiner mehr Lust zu kochen. Wir gehen ins Minuteman, eine im Reiseführer empfohlene Pizzeria und sie ist grossartig! Als Julia schnell ans Auto geht, parken gerade Rike, Martin und Kathrin hinter uns. Auch die Drei wollen am Friedhof der Züge übernachten. Im Dunkeln einsam und etwas gespenstisch, am Morgen von Tourgruppen überrannt. Mal ein Stellplatz der anderen Art.

 

 

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