Nationalpark Iberá – Argentinien

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Wir machen uns auf den Weg zum Nationalpark Iberá. Die letzten 150 km sind wir auf einer Sandpiste unterwegs. Diese ist nach starkem Regen sehr ausgefahren, so dass wir nur langsam vorankommen. Der Argentinier überholt uns auch auf diesen Pisten mit mindestens 80 km/h. Plötzlich sehen wir ein Auto auf der Seite und quer über die Strasse liegen. Offensichtlich hat es sich einmal überschlagen. Die beiden Insassen stehen zum Glück schon neben dem Auto und sehen nicht schwer verletzt aus. Erster Arbeitseinsatz für Johnny. Mit dem Bergeseil können wir das Auto wieder auf alle vier Räder stellen. Obwohl klar ist, dass dies keinen Millimeter mehr fährt, versucht der Besitzer sofort, ob der Motor noch läuft. Dabei hält er sich die ganze Zeit ein Handtuch auf den Kopf. Julia verarztet dann noch die Platzwunden. Weitere Hilfe ist unterwegs, so dass wir weiter Richtung den Ort Carlos Pellegrini fahren.

 

 

Der Campingplatz liegt wunderschön am Wasser und ist der perfekte Ausgangspunkt für eine Bootstour, denn der 13000 km2 grosse Park besteht zu 30% aus kleinen nur wenige Meter tiefe Seen. Die ersten Wasserschweine sehen wir direkt auf dem Campingplatz. Am Nachmittag fahren wir dann mit dem Boot durch die schwimmenden Grasinseln und können dabei viele Kaimane, Wasserschweine und Vögel beobachten.

 

 

Zurück auf dem Campingplatz versuchen wir uns das erste Mal als Outdoor-Brotbäcker. Julias Vater und seine Freundin haben uns eine spezielle Backform für Feuer und Gas geschenkt. Das Ergebnis ist ganz akzeptabel, wenn auch noch verbesserungswürdig. Das Rezept werden wir über die Reise hinweg noch optimieren müssen. Ist halt nicht der Umluftbackofen zu Hause. Schon den ganzen Abend sehen wir in der Ferne schwarze Gewitterwolken. Wir hoffen, dass wir die Nacht davon verschont bleiben. Erst werden wir gegen 1 Uhr von starkem Wind und Hufgeklapper geweckt. Da drängt sich die Frage auf:“ Wer reitet so spät durch Nacht und Wind…?“ Andreas riskiert einen Blick aus dem Fenster. Da stehen seelenruhig 3 Pferde neben unserem Auto und grasen. An solche nächtlichen Besucher werden wir uns noch gewöhnen müssen. Gegen 5 Uhr ist das Gewitter dann auch in Carlos Pelligrini angekommen und wir klappen lieber das Dachzelt runter. Unten im Auto schläft es sich zwar nicht so bequem, aber doch ganz gut. Als am Nachmittag dann die Sonne endlich rauskommt machen wir noch eine Tour zu Fuss durch den Park. Wir können den Besuch im Nationalpark Iberá Jedem empfehlen und es fällt schwer weiter zu ziehen.

 

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