Pampa und Ruta 1 – Argentinien

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Nach dem Regen wird die Weiterfahrt Richtung Süden zur Schlammschlacht. Julia rutscht trotz ca. 10 km/h 2x das Heck weg. Im Schneckentempo nähern wir uns der Stadt Mercedes. Nach einem Internet-Stopover im Restaurant, suchen wir verzweifelt nach einem Campingplatz und enden auf dem Parkplatz einer Tankstelle. Die Nacht wird ungemütlich, denn wir haben uns gegen das auffällige Dachzelt entschieden und unten im Auto geschlafen. Zum Glück haben viele Tankstellen auch ganz nette Bistros und Wifi, so dass wir uns am anderen Morgen dort ein Frühstück mit leckerem Cappuccino genehmigen, während wir endlich mal wieder an unserem Blog arbeiten. Bevor es weitergeht bekommt Johnny dann auch noch eine Reinigung. Plötzlich fällt Andreas auf, dass unser Ersatzwasserkanister, welchen wir vorerst auf dem Dach befestigt haben fehlt. Der wurde uns wohl geklaut… Fotorecherchen beweisen: gestern Abend war der Kanister noch da! Irgendwie ärgern wir uns, aber wir sind auch selbst Schuld. Wir hätten den Kanister vielleicht mit einem Schloss sichern sollen.

Nach diesem Start in den Tag, werden wir heute auch noch 5 Mal durch die Polizei kontrolliert. Drei Kontrollen der Papiere. Einmal mit Vorführen des Warndreiecks und Feuerlöscher, welcher hier obligatorisch ist. Und bei einer weitern wollten sie Geld von uns, als „Spende“ für Strom für die örtliche Polizeistation. Da wir aber plötzlich kein Wort Spanisch mehr verstehen können wir nach 10 Minuten ohne zu zahlen weiterfahren.

Es regnet in Strömen und alle Campingplätze, welche wir um Santa Fe und Rosario anfahren sind geschlossen. Schon im Dunkeln finden wir dann doch noch einen Platz. Wie uns der Besitzer aber vorwarnt, findet dort heute eine Geburtstagsparty statt und es kann lauter werden. Die Party ging dann bis um 5.30 Uhr und dafür haben wir auch noch 30 Dollar bezahlt. Bis zu diesem Zeitpunkt, wir hoffen ihr versteht uns, haben wir keine Lust Fotos zu machen…

Die nächsten Tage fahren wir täglich ziemlich viele Kilometer, da das Wetter weiterhin so bleibt. In der Pampa sind die ersten Flamingos und der Campingplatz-Wart Oscar mit seinem zahmen Lämmchen Lolá ein Lichtblick. Die Kleinen findet Horst-Angelika aber irgendwie doof… Können wir gar nicht verstehen?! Lolá ist zwar ziemlich süss, aber wir würden Horst-Angelika für nichts auf der Welt tauschen! Oscar freut sich jedoch sehr über Besuch in der Nebensaison. Er lädt uns auf Matetee und zeigt uns die gesamte Anlage inkl. Hühnern, Schafen und dem von ihm angelegten Garten.

 

Schnell gelangen wir an die Ostküste unterhalb von Bahía Blanca und werden das erste Mal Opfer der Lebensmittelkontrollen vor Patagonien. Völlig überrumpelt machen wir kehrt und verarbeiten alles Obst und Gemüse zu einem schnellen Mittagessen auf dem Rastplatz.

Auf dem Parkplatz vor einem Hotel treffen wir auf Ute und Volker aus Stuttgart. Die Beiden sind mit ihrem Nissan Pick-up unterwegs. Geplant sind 2 Jahre. In El Condor lernen wir Odile und Richard aus Frankreich kennen. Die Beiden sind schon 9 Monate unterwegs und haben noch 2,5 Jahre vor sich. Sie geben uns jede Menge Tipps für den Norden Südamerikas.

Vorbei an Papageienkolonien und den ersten Seelöwen fahren wir auf der Ruta 1 Richtung Península Valdés. Wir geniessen es einsam an der Küste zu stehen. Wir versuchen uns mal wieder im Brot backen und Version 1.1 ist schon wesentlich besser gelungen. Auch kochen wir ein Gericht, welches wir von unseren Ex-Nachbarn kennengelernt haben: Schnüsch! Dabei werden aus dem Brät einer Bratwurst kleine Fleischbällchen gemacht und in Tomatensosse mit Gemüse gekocht. Wir haben Chorizo verwendet und daher umbenannt in Schnüsch Southamerican-Style. Köstlich!

Michaela, eine ehemalige Arbeitskollegin von Julia und ihr Mann Marcel sind mit dem Auto von Ushuaia unterwegs Richtung Norden und auf der Halbinsel Valdés wollen wir uns mit ihnen treffen. Auch Friederike und Christoph werden dort sein. Wir freuen uns auf das Wiedersehen!

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