Totora – Ruinen Incallajta – N.P. Toro Toro , Bolivien

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In Totora, einem kleinen Dorf auf unserem Weg, machen wir Rast. Wir kommen aus dem Fotografieren gar nicht mehr heraus! Wer hätte gedacht, dass dieser Ort irgendwo im Nirgendwo so viel Motive liefert…

 

 

Die Ruinen von Incallajta sollen ein Geheimtipp sein. Jedenfalls sagte uns das Marco, ein in Bolivien lebender Schweizer, den wir in der Werkstatt von Gustavo kennengelernt haben. Am Eingang zu den Ruinen stehen 3 ca. 15-jährige Kaugummi-kauende Jungs und langweilen sich. Es stellt sich heraus, dass einer der Dreien hier die Tickets verkauft. Da es heute, obwohl obligatorisch, keinen Guide gibt – die Eltern des Jungen haben wahrscheinlich ihren freien Tag – sollen/dürfen wir das Areal alleine erkunden. Blöd nur, dass es werder einen Plan gibt, noch hat der Bursche eine Ahnung für was er hier eigentlich Karten verkauft… Wir ziehen auf eigene Faust los und suchen die alten Gemäuer unter dem Gras.  Viel ist leider nicht mehr erhalten oder wurde schlicht überwuchert. Trotzdem geniessen wir es uns mal wieder ein wenig zu bewegen.

 


Florian fährt nach Cochabamba, Café-Sightseeing machen und wir biegen nach Torotoro ab. Schon der Weg dorthin strapaziert unsere Nerven. Für die knappen 100 km Kopfsteinpflasterstrasse benötigen wir 3 Stunden!

Wenigsten finden wir einen schönen Campingplatz! Warum wir unser Auto nicht unter dem Baum parken sollen verstehen wir erst am nächsten Morgen. Im einen Moment bewundern wir noch die ausgefallene und riesige Raupe, um im Anderen festzustellen, dass der ganze Baum damit vollhängt und diese unsere Motorhaube „voll gepinkelt“ – wie auch immer man das nennt – haben.

Keine Zeit zum Ärgern, wir müssen los zur Touri-Info, um uns einen Guide für heute zu organisieren. Den Park Toro Toro, auch „das Land der Dinosaurier“ genannt darf man nur im Rahmen einer Führung besuchen. Cristelle und Florence aus Frankreich, fragen uns, ob wir uns die kosten für einen Guide teilen und so machen wir uns zu sechts geführt durch Teofilo einen Quechua auf den Weg. Der Kleinbus fährt uns im Schneckentempo hoch in die Berge. Nach der Wanderung zu den Höhlen soll uns genau dieser Bus wieder in den Ort bringen. Nach ca. 4 km geht der Motor einfach während der Fahrt aus. Und jetzt?! Der Fahren will einen Ersatzbus anrufen, aber welch Überraschung in Den Bergen gibt es kein Empfang. Jetzt fahren wir einmal nicht mit unseren Autos und dann sowas… Also bleibt uns nichts anderes übrig, als laufen. Sind ja nur 15 km! Letztendlich laufen wir nicht die gesamte Strecke, denn es gibt dann doch noch irgendwie Empfang und ein Bus kommt uns entgegengefahren.

 

 

Trotz dem wir an die Höhe gewöhnt sind, hat uns das Wandern auf 3700 m angestrengt. Wir freuen uns auf das Abendessen. Aber das Wetter macht uns einen Strich durch die Rechnung. Gewitter und strömender Regen… Die Dame vom Campingplatz lässt uns nicht im Aufenthaltsraum kochen und so bleibt die Küche kalt…

Der nächste Morgen kommt und wir werden unsanft geweckt. Erst schiesst jemand mehrmals, dann Krähen die Hähne, die Papageien kreischen und der Wachmann vom Campingplatz versucht verzweifelt einen Radiosender einzustellen und das alles um 6 Uhr! Wo sind wir hier eigentlich? Entnervt stehen wir auf und verlassen Torotoro oder wie wir es nun nennen „Loco Loco“ und quälen uns 6 Stunden, für 140 km brauchend, nach Cochabamba.

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