Península Valdés

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Nach Tagen ohne Telefonnetz, haben wir schon eine SMS von Friederike und Christoph, dass sie in Puerto Piramídes, dem einzigen Dorf im Nationalpark der Península Valdés sind. Wir fahren zum Visitor Center, in welchem ein ganzes Skelett eines Wals ausgestellt ist und viele Informationen über Flora und Fauna aufgeführt sind.

Zurück beim Auto fällt uns eine Pfütze darunter auf. Nein, nicht schon wieder! Die Ursache ist schnell gefunden. Ein Ventil im Kühlkreislauf ist gebrochen und Kühlflüssigkeit läuft aus. Da muss erstmal wieder Rescue-Tape herhalten und wir füllen den Tank ein wenig mit Wasser auf. Es sind ja nur noch 20 km bis Puerto Piramídes. Leider kann man uns an der Tankstelle nicht mit solch einem Ventil dienen und eine Werkstatt gibt es hier nicht. Also bauen wir das Ventil aus, verbinden einfach die beiden Schlauchenden. Wir hoffen, dass uns Michi und Marcel, welche erst am nächsten Tag hier ankommen, in Puerto Madryn eins besorgen können.

Auf dem Campingplatz treffen wir auf Frizzi & Christoph. Ausserdem sind noch Conny & Remo aus Arisdorf mit ihrem VW-Bus und Iris & Stefan aus Pfäffikon mit ihrem Defender 130 da. Den nächsten Tag machen wir einfach mal nichts, ausser Christoph beim Wechsel des Reifens helfen, der nun schon zum 2. Mal ein Loch hat. Wir finden auch heraus, dass das Ventil zum Glück nur beim Gebrauch der Motorstandheizung notwendig ist und sind nun schon viel entspannter. Es gesellen sich noch Janine und Fabian aus Zürich mit ihren Motorrädern dazu und wir Grillen am Abend alle gemeinsam.

Dann stossen auch Michi und Marcel inkl. Ventil zur Gruppe und wir machen uns gemeinsam mit Friederike und Christoph auf zur Ostseite der Insel. Wir sehen Guanakos, Nandus und natürlich Seeelefanten und Pinguine. Wir erhoffen uns auch noch Orcas zu sehen, also lassen wir uns die Zeiten der Flut aufschreiben und planen am nächsten Tag ganz früh wieder zu kommen. Und tatsächlich der Ranger kommt ganz aufgeregt zu uns und sagt, dass die Orcas am Punta Norte also ca. 40 km nördlich von hier ganz nah am Strand seien. Wir springen in die Autos uns rasen (mit 90 km/h über die Schotter-/Sandpiste) Richtung Norden. Wir kommen uns vor wie auf einer Rallye. Und da sind sie! Nach ca. 20 min. in der Ferne, schwimmen sie gemächlich ganz nah am Strand entlang. Es muss für die Ranger ziemlich lustig aussehen, wie all die Touristen mit den Kameras in den Händen den Weg entlang rennen, um ein gutes Foto zu machen! Wir sind völlig hin und weg wegen der eleganten Tiere.

 

Es ist mittlerweile Mittag und wir Frühstücken oder wie wir jetzt gelernt haben machen wir ein Z’mo-Z’mi (Z’morgen-Z’mittag). Dann heisst es schon wieder weiterfahren, denn wir haben noch eine Whale watching Tour gebucht. Gemeinsam mit Michi & Marcel kommen wir heute ein 2. Mal ins schwärmen, denn eine Glattwalmutter mit ihrem Kalb schwimmt seelenruhig neben dem Schiff und präsentiert immer wieder ihre Schwanzflosse. Wir haben ca. 2000 Bilder gemacht!

 

Wir hatten schon am Vortag den Campingplatz in Puerto Piramídes verlassen und uns direkt am Meer auf ein Steinplateau gestellt. Die Wale schwimmen hier ganz nah vorbei und wir wurden tatsächlich am Morgen durch das Prusten von ihnen geweckt. Gemeinsam mit den Anderen grillen wir. Frizzi und Christoph machen auf ihrem heissen Stein Pizza zum Aperó, danach gibt’s 1,5 kg Rindfleisch, Süsskartoffeln und Zwiebeln aus der Glut und auf der Restglut backen wir ein Brot fürs Frühstück. Übrigens haben wir nun das Rezept perfekt auf das offene Feuer angepasst und alle sind begeistert.

Nur schweren Herzens verlassen wir diesen traumhaften Ort nach 5 Tagen. In Puerto Madryn bleiben wir eine Nacht und füllen unsere Vorräte wieder auf. Jetzt heisst es Abschied nehmen vom Meer, denn wir fahren durch das Landesinnere Richtung Westen. Auch von den anderen Globetrottern haben wir uns nach und nach getrennt und ziehen allein weiter.

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